Prallschutzweste

Prallschutzweste Wakeboard
Unverzichtbar beim Wakeboarden: Die Prallschutzweste.

Die Prallschutzweste kommt beim Kiten und Wakeboarden zum Einsatz. Weitere Einsatzgebiete sind Jet Ski und Kanu Fahren. Seltener jedoch auch beim Ski- oder Skateboardfahren.

Für die letztgenannten Sportarten bessere Schutzwesten, daher betrachten wir an dieser Stelle nur die Westen für den Wassersport.

Was ist eine Prallschutzweste:

Eine Prallschutzweste schützt den Brustkorb vor harten Aufschlägen. Beim Wassersport (Wakeboard, Kiten, Surfen, Jetski) mildert die Schutzweste harte Aufschläge auf das Wasser ab und schützt den Brustbereich vor Verletzungen. Außerdem bieten die Wassersportwesten zusätzlichen Auftrieb um an der Wasseroberfläche zu treiben und natürlich Schutz vor Kälte, da sie üblicherweise aus Neopren oder einem Material mit vergleichbaren Eigenschaften hergestellt sind.

Je nachdem ob die Weste für den Wettkampf oder für den Freizeitsport angeschafft wird besitzt sie unterschiedliche Eigenschaften. Eine grobe Unterteilung in Bezug auf den Aspekt der Sicherheit kann man über die folgenden Merkmale klassifizieren

  • CGA Westen / Lifejackets
  • CV Westen / Comp Vest

CGA bedeutet Coast Guard Approved. Westen mit diesem Hinweis wurden von der amerikanischen Küstenwache überprüft und halten ihren Träger über Wasser, ohne das fremde Hilfe benötigt wird. CV bedeutet Competition Vest. Diese Wettkampf Westen bieten lediglich einen Prallschutz. Bei den CGA Westen nimmt man Einbußen beim Tragekomfort in Kauf, ist aber bei Unfällen besser vor dem Ertrinken geschützt.

Unterschiedliche Westentypen

Front Zip with Buckle Belt Westen

Klassische Wakeboardweste mit Schnallen und Reißverschluss vorne. Details bei Amazon abrufen durch Klick auf das Bild.

Die Klassiker unter den Wakeboardwesten. Man erkennt sie an dem vorne anliegenden Reißverschluss und den zusätzlich angebrachten Steckschnallen. Die Steckschnallen (engl. buckle) bieten zusätzlichen Halt und dienen der zusätzlichen Fixierung, was vor allem bei Stürzen für einen guten Sitz sorgt. Außerdem kann die Weste darüber nachjustiert werden, wenn sie im Laufe der Zeit an Halt verliert.

Side Zip Westen

Der Name verrät bereits, wo sich der Reißverschluss der Prallschutzweste verbirgt. An den Seiten der Weste. Der Nutzwert ist hier weniger ausgeprägt als der optische Vorteil. Denn die Weste kommt logischerweise an der Front und im Rückenteil ohne Reißverschluss aus. Die praktischere Weste ist die Front Zip Weste.

Front Zip Westen


Front Zip Westen haben ihren Reißverschluss vorne. Dadurch lassen sie sich besonders einfach an und ausziehen. Bei hochwertigen Modellen sieht man den Reißverschluss kaum, was der Weste einen cleanen Look verpasst.

 

Schlupfwesten

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Sie sind äußerst praktisch und bieten ein schickes Design. Ähnlich wie das Anziehen eines Pullunder verläuft das hineinschlüpfen. Nämlich über Kopf. Dafür entfällt der Reißverschluss.

Die Wakeboard Schlupfwesten bieten dafür oftmals weniger Prallschutz als die o.g. Typen.

Eine Feinheit bieten Schlupfwesten mit Gummizug. Diese können mittels Gummizug besser am Körper fixiert werden und verhindern, dass die Weste beim Sturz verrutscht.

Aufschlag auf dem Wasser:

Wassersport ist schnell und rasant. Eine Wasserskibahn schafft mühelos ihre 60 km/h wobei der Regelbetrieb an dem auch Anfänger oder Hobbyläufer teilnehmen eher bei 30 km/h stattfindet.

Die ideale Wakeboard Geschwindigkeit liegt irgendwo zwischen 30-40 km/h. Wenn wir uns an unsere Zeit in der Fahrschule zurück erinnern kann ein Autounfall bei 30 km/h ohne Anschnallgurt bereits tödlich enden. Mit derselben Geschwindigkeit sind wir also auf dem Wasser unterwegs.

Und jeder, der bereits vom 10 Meter Brett im Schwimmbad gesprungen ist weiß, dass Wasser mitunter hart, sehr hart, sein kann.

Auch beim Kitesurfen werden beachtliche Geschwindigkeiten aufgerufen und das Gelände ist nicht immer zu 100% bekannt. Gerade beim Kitesurfen in fremden oder niedrigstehenden Gewässern kann ein Sturz nicht nur auf der Wasseroberfläche sondern auch auf hartem Untergrund erfolgen.

All diese Unwägbarkeiten sollten Grund genug für eine Prallschutzweste sein.

Wogegen schützt eine Prallschutzweste

Brustkorb Verletzungen treten üblicherweise beim Sport und insbesondere beim Wassersport, wie Wakeboarden und Kiten auf. Die kann der Fall sein, wenn der Wakeboarder während der Fahrt oder bei einem Sprung auf das Wasser oder ein Obstacle aufschlägt oder der Kiter auf das Wasser oder den Untergrund in niedrigen Gewässern aufschlägt. Auch Kanufahrer die gegen ein Hindernis rammen können herausgeschleudert werden. Die Weste dämpft den Aufprall und hält im Idealfall ihren Träger auch bei starker Strömung über Wasser.

Die Sympthome und Leitbeschwerden bei einer Brustkorbverletzung:

  • Schmerzen im Brustkorb Bereich
  • Atemnot
  • Schwindel
  • Herzrasen
  • Innere Unruhe

Wenn diese Symptome auftreten, sollte schnellstmöglich ein Arzt aufgesucht werden. Es besteht vorerst keine akute Lebensgefahr, dennoch müssen die Anzeichen einer Verletzung ernst genommen werden.

Schlimmer ist es, wenn nach dem harten Aufprall auf den Brustkorb eine kurze Ohnmacht einsetzt und der Verletzte im Wasser bewusstlos ist. Dann besteht die akute Gefahr des Ertrinken und schnelles und umsichtiges Handeln der Personen in unmittelbarer Nähe ist gefragt. Zwar bieten einige Wakeboard Westen Auftrieb auf dem Wasser: Sofern der Kopf jedoch im Wasser liegt kann sich die Lunge mit Wasser füllen!

Damit die Gefahr der Brustkorbverletzung gemildert wird schützen sich umsichtige Wakeboarder und Kitesurfer mit Prallschutzwesten (auch Wakeboardweste oder Kiteweste genannt).

Prallschutzwesten werden von Kitesurfern und Wakeboardern getragen um bei Stürzen keine Verletzung am Brustkorb zu erlangen.
Prallschutzwesten gehören bei Kitesurfern mittlerweile zur Standardausrüstung.